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Stettin (Ringelnatz)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Stettin
Untertitel:
aus: Reisebriefe eines Artisten, S. 35
Herausgeber:
Auflage: 5.–9. Tausend
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1928 (EA 1927)
Verlag: Ernst Rowohlt
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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STETTIN

Denke dir: Einer von den drei Borris ist tot.
Der Löwe hat ihn zerfleischt und halb aufgefressen.
Gerade der (das werde ich nie vergessen),
der damals in Riga mir seinen Lackschuh anbot. –

5
Heute hab ich zum Abendbrot

das Würstchen von deiner Mutter gegessen. –
Auch Marcell, der Gedächtniskünstler, ist hier.
Die Leute klatschen bei ihm wie besessen.
Er schuldet mir noch aus Mailand 200 Lire;

10
aber das hat er vergessen. –

Ich sende dir ein Postpaket Muscheln,
Pfahlmuscheln (Petroleumsmuscheln sagen wir hier.)
Nimm sie wie Hackfleisch. Ich wollte, ich wäre bei dir
und könnte kuscheln.