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Ständchen (Storm)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Theodor Storm
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Titel: Ständchen
Untertitel:
aus: Sommergeschichten und Lieder, S. 120–121
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1849
Erscheinungsdatum: 1851
Verlag: Duncker
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Commons und Google
Kurzbeschreibung: Gedicht
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[120]
Ständchen.


Weiße Mondesnebel schwimmen
Auf den feuchten Wiesenplanen;
Hörst du die Guitarre stimmen
In dem Schatten der Platanen?

5
Dreizehn Lieder sollst du hören,

Dreizehn Lieder frisch gedichtet;
Alle sind, ich kanns beschwören,
Alle nur an dich gerichtet.

An dem zarten schlanken Leibchen

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Bis zur Stirne auf und nieder,

Jedes Fünkchen, jedes Stäubchen,
Alles preisen meine Lieder.

[121]

Wahrlich Kind, ich hab’ zu Zeiten
Wunderkühnliche Gedanken!

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Unermüdlich sind die Saiten

Und der Mund ist ohne Schranken.

Vom geheimsten Druck der Hände
Bis zum nimmersatten Küssen;
Ja, ich selber weiß am Ende

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Nicht, was du wirst hören müssen.


Laß dich warnen, laß mich schweigen,
Laß mich Lied um Liebe tauschen; —
Denn die Blätter an den Zweigen
Wachen auf und wollen lauschen.

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Weiße Mondesnebel schwimmen

Auf den feuchten Wiesenplanen;
Hörst du die Guitarre stimmen
In dem Schatten der Platanen?