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Sponsel Grünes Gewölbe Band 4/Tafel 34

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Tafel 33 Das Grüne Gewölbe: eine Auswahl von Meisterwerken in vier Bänden. Band 4 (1932) von Jean Louis Sponsel
Tafel 34
Tafel 35
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TAFEL 34
SCHNITZEREIEN IN HOLZ UND ELFENBEIN
[Ξ]

[108] a) Bogenschießender Neger. Der Pfeil ist eben von der Sehne geschnellt, der rechte Arm ist noch gekrümmt. Der Köcher hängt auf dem Rücken, der breite Säbel an der Hüfte; Kopfputz und Lendenschurz sind bunt emailliert, der silbervergoldete Sockel zeigt einen Kranz von Diamanten und Rubinen. Die Figur Ebenholz, am Kopfputz und Bogen kleine Diamantrosen.

Auf einem Emailband am Boden die Inschrift: mon but cets (sic!) La Gloire. VI. 196.


c) Bogenschwingender Neger (Gegenstück zu a). In lebhafter Bewegung, mit grimmig verzerrtem Gesicht, erwartet er den Angriff. Auf dem Band am Boden: le soleil mon assistance. VI. 195.


b) Die reitende Zigeunerin. In einen weiten, mit Quasten versehenen Teppich gehüllt, gibt sie dem nackten Kind, das sie an sich preßt, die Brust. Allerhand Gerät, Löffel, Quirl, Flaschen, Tiegel u. a., ist teils in den Bausch des Mantels gesteckt, teils hängt es an Ketten um die Frau herab. Das langsam schreitende Pferd, gleichfalls von Elfenbein, steht auf dem Eirund eines Sockels von Achat, das wiederum von einer ovalen, auf vier Löwenfüßen ruhenden, silbervergoldeten Schüssel getragen wird. Den Rand bedecken Darstellungen aus vergoldetem Silber: eine Windmühle, zwei Drachen auf zackigen Felsen, eine Pyramide, ein Turm mit Anbau, Mauer, Treppe und Wehrgang, ein Ziehbrunnen. – Auf dem ehemals grün(?) lackierten Teppich kleine Diamanten, Smaragden und Rubinen. – In der Schale unten ein Uhrwerk, das wohl die Flügel der Windmühle drehte. VI. 220.

Von Neßler, Dresden, Anfang 18. Jahrhundert.


d) f) Neger, in den Händen eine Perlenmuschel. Schwarz lackiertes Holz, die Lippen rot, der Schmuck silbervergoldet, mit Edelsteinen besetzt. Ebenso die Sockel, die vorn und hinten je eine Camee tragen. Von ungewöhnlichem Realismus in der Wiedergabe des rassischen Körpers und seltener Grazie der Haltung. – VI. 196, 195.


e) Elefant von Ebenholz. Auf dem Hals reitet ein Negerknabe, auf dem Rücken eine lange Schabracke, und ein runder, dann quadratischer Turm. Die buntemaillierte Fahne auf der Spitze zeigt auf der einen Seite geflügelte Putten, die aus einer bombardierten Stadt ins Meer fliehen, mit der Inschrift: Sauue qui peult, auf der andern die Buchstaben S.P.Q.A. An der Balustrade des Turmes hängen vier Emailschilder mit Bildsymbolen und -Inschriften: ou la gloire ma pelle – Tousjour le mesme – Constant en esperance – Le Solide m’atache. Der flache Sockel ist, wie die Schabracke und der Turm, mit kleinen Edelsteinen besetzt. – VI. 204.

Die Komposition entspricht der in dem Kleinod des dänischen Elefantenordens.


g) Schlitten mit Pferd. Elfenbein, reich mit vergoldetem Silber und emailliertem Gold sowie mit Edelsteinen besetzt. Auf dem Kummet des reichgeschirrten Gaules sitzt ein aus Chalzedon geschnittener Papagei. Auf der Spitze des Schlittens ein nackter Neger, Sonnenschirm und Streitkolben auf das rechte Knie gestützt, auf der Pritsche ein andrer, größerer, der die Leitseile hält. – V. 194.