Sponsel Grünes Gewölbe Band 4/Tafel 13
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[66] a) Venus und Amor. Die Göttin hält in der Rechten den (abgebrochnen) Bogen des Kleinen, der neben ihr auf dem leeren Köcher kniet, und den sie mit der Linken abwehrt. – II. 3.
b) Diana. Sie hält das Lendentuch mit beiden Händen, der Putto faßt ihre rechte Wade, der Hund drängt sich heran. – II. 401.
c) Christus am Marterpfahl. Ein Strick hält die auf dem Rücken kreuzweis gebundenen Hände an dem Ring des niedrigen, achtkantigen Pfahles fest. Das Lendentuch fällt hinten und seitlich tief herab, die langen Haare sind auf dem Rücken geknotet.
Von Antonio Leoni, Venedig-Düsseldorf, Anfang 18. Jahrhundert. Eine Wiederholung in München, Nationalmuseum (Berliner a. a. O., 475, Text S. 101, Tafel 208); doch ist hier die Gestalt schwerer, der Kopf größer, der Mund geöffnet. Sponsel (a. a. O., II. Aufl., S. 24) weist die Figuren vermutungsweise Permoser zu, mit dessen Stil sie nichts zu tun hat.
d) Caritas. Das kleinste der drei Kinder saugt an ihrer rechten Brust, während sie es mit der Linken hält; die kleinen Knaben halten sich, hinter ihr, an der Hand. – II. 402.
Die Figuren a und b gehören der Richtung Leonhard Kerns, Hall, an (1588 bis 1663). Eine Wiederholung der Diana in Braunschweig (Scherer a. a. O. 33, S. 43, Tafel 17); hier hält der Putto einen Pfeil, der Hund fehlt.
e) Kleopatra. Die Linke hält das herabgleitende Gewand, die Rechte die Schlange, die sie in die linke Brust beißt. – II. 424.
Die Figuren a und e sind von derselben Hand.