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Sponsel Grünes Gewölbe Band 2/Tafel 28

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Tafel 27 Das Grüne Gewölbe: eine Auswahl von Meisterwerken in vier Bänden. Band 2 (1928) von Jean Louis Sponsel
Tafel 28
Tafel 29
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TAFEL 28
VIER SOG. NÜRNBERGER EIER-UHREN
DIE GRÖSSTE DAVON ALS STANDUHR AUF EINEM STEINOBELISKEN,
DIE ANDEREN ALS HALSUHREN, HIERZU EINE
VIERTE HALSUHR IN KREUZESFORM
Die Gehäuse aus Bergkristall und Rauchtopas, die größte Uhr in emaillierter Goldfassung, die kleinste in silbervergoldeter Fassung, die drei anderen in Messingrahmen. Alles deutsche Arbeiten mit künstlerisch vollendeter Verzierung vom Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts. Die Uhr in Kreuzesform von Friedrich Hübner in Bremen, die beiden unteren Eier-Uhren von Johann Poestdorffer in Prag und in Dresden
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[206] In der Mitte: Ovale Nürnberger Uhr in einem achteckigen Gehäus aus Bergkristall mit Passung aus emailliertem Gold. Auf dem goldenen und mit emaillierten durchbrochenen Ranken umgebenen Zifferblatt auch die Monatstage, Mondphasen und das astrologische Aspektenschema. Der Rand mit Diamanten ausgefaßt. Die Uhr steht auf einem Obelisken aus weißgesprenkeltem braunen Achat über einem geschweiften Sockel aus mattgrünem Jaspis, dieser ist reich mit emaillierten, sowie mit Diamanten und Rubinen besetzten, goldenen Zieraten geschmückt. In dem Sockel das Schlagwerk. Die hintere Werkplatine mit durchbrochenem Rankenwerk bedeckt. Anfang des 17. Jahrhunderts. (H. 23,7 – VI. 60.)


Daneben links oben: Kleine ovale, sog. Nürnberger Eiuhr in achteckigem Gehäus aus Bergkristall mit silbervergoldeter Fassung. Die Zifferblattseite mit Landschaft und Ornament eingraviert. Ein ähnliches Stück aus der Sammlung Spitzer im Mathematischen Salon. Spindelgang mit Darmsaitenzug auf Schnecke. Auf der hinteren Werkseite reicher Klobenschmuck. Zweite Hälfte 16. Jahrhunderts. (VII. 278.)


Daneben rechts oben: Anhängeruhr, in einem Gehäus aus Bergkristall, aus vergoldetem Messing in der Form eines Kreuzes. Auf der Rückseite die Adresse des Uhrmachers Friedrich Hübner, Bremen. Die hintere Werkplatine reich geschmückt und noch mit eiserner Radunruhe ausgestattet. Anfang des 17. Jahrhunderts. (VI. 7b.)


Zu beiden Seiten unten: Zwei ovale Anhängeruhren in achteckigen Gehäusen aus Bergkristall bzw. Rauchtopas. Der Deckel in einem Messingrahmen mit ausgesägten Ornamenten. Auf der Rückseite der einen Uhr die Inschrift Johan Poestdorffer Fecit brag. Die größere, hinten mit der Inschrift Johann Poestdorffer, Dresdae, ist bemerkenswert durch ihre Flügelunruhe und den reichen aufgelegten Schmuck der hinteren Werkseite. Vgl. Deutsche Uhrmacherzeitung 1907, S. 200. (VI. 7a und VI. 7pp.)