Sponsel Grünes Gewölbe Band 2/Tafel 24
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DAS WERK IM AUFSATZ VON DEM AUGSBURGER
UHRMACHER JACOBUS MAYR, DER KASTEN MIT EINLAGEN
AUS BERGKRISTALLPLATTEN UND WEISS-SILBERNEN
FIGURALEN RELIEFS
[198] Tischuhr aus vergoldetem Silber in rechteckigem Kasten mit abgeschrägten Ecken, der an den vier Seiten ovale Einlagen aus Bergkristallplatten und an den vier Abschrägungen vier ovale weißsilberne Einlagen hat mit getriebenen Figuren der vier antiken Monarchien. Der mit einer Sturzrinne vorspringende Sockel ruht auf vier Kugeln und ist, wie das ganze Werk, reich bedeckt mit getriebenem und gegossenem Akanthuswerk. Das Uhrwerk steckt über der vorspringenden Deckplatte in einem flachen kleineren Aufsatz von gleicher Form wie der Kasten. Auf dessen vorspringender Deckplatte mit dem Zifferblatt aus Weißsilber die gegossene Figur von Saturn. Das Uhrwerk ist unten eingraviert mit der Adresse Jacobus Mayr Augustae (Augsburg). Auf dem Rand des Sockels in der Mitte die Beschaumarke von Augsburg und die Meistermarke SM = R 391. 17. Jahrhundert. Im Boden des Kastens durch die Bergkristallplatten nicht allzu gut sichtbar, liegt das in weißem Silber getriebene hohe Relief der vor dem thronenden König Ahasver knienden Königin Esther. Nach der auf dem Pfeiler der Mitte des Hintergrundes angebrachten Marke eine Arbeit des Augsburger Silberschmieds Johann Andreas Thalot, 1654–1734, R 473. (H. 36 – IV. 284 u. I, 25.)