Sponsel Grünes Gewölbe Band 2/Tafel 13
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1 u. 2. MIT BIRNENFÖRMIGEM GEFÄSS VON DEM
DRESDNER MEISTER URBAN SCHNEEWEIS 1536–1600
MEISTER IN NÜRNBERG 1541
[176] Drei Paar kleine Doppelscheuern. Links: Pokal ohne Deckel, das Gefäß durch eine glatte Einschnürung birnenförmig, der Knauf eine Vase mit Bügeln über kugeligem Bauch, der Fuß hat eine glatte Hohlkehle zwischen zwei Wölbungen. Der zylindrische schmale Mundrand ist durch ein Profil vom Gefäß abgesondert und hat zum Aufstülpen des zugehörigen gleichen Pokals einen etwas geringeren Durchmesser, alles übrige mit ziseliertem und graviertem Ornament geschmückt. – Auf dem Mundrand und dem Rand des Sockels die Beschaumarke von Dresden und die Meistermarke von Urban Schneeweis. R 1119. 1536–1600. Das Stück bildet zusammen mit dem Pokal IV. 304 eine Doppelscheuer. (H. 15 – IV. 164.)
Rechts: Birnenförmiger Pokal ohne Deckel, aus vergoldetem Silber. Bildet zusammen mit IV, 164 eine Doppelscheuer. Mit den gleichen Marken. (H. 15 –IV, 304.)
Mitte links: Zwei birnenförmige Pokale zu einer Doppelscheuer aufeinander gestülpt. Die Formen und Verzierungen sind denen der beiden vorher gehenden Pokale gleich. – Auf dem Lippenrande und dem Rande des Sockels die Beschaumarke von Dresden und die Meistermarke von Urban Schneeweis, 1536–1600, R 1119. (H. 15 – IV. 303 u. IV. 86.)
Mitte rechts: Zwei Pokale mit halbkugeligem Gefäß zu einer Doppelscheuer aufeinander gestülpt. Bei fast gleicher Größe, wie die Pokale von Schneeweis, sind die Formen anders. Der runde Fuß erhebt sich über Rachgewölbtem Standring in eingeschweifter Verjüngung als Träger der Vase des Schaftes. Diese hat halbkugeligen Bauch und über ausladendem Rand in Gegenschwingung aufsteigenden Hals mit Bügeln, auch diese Vase also geändert. Das Gefäß ist mit länglichen radial gestellten abwechselnd glatten und verzierten Buckeln ausgebeult. Gefäß, Schaft und Sockel mit getriebenem und graviertem Rollwerkornament geschmückt. Um den Mundrand ein Trinkspruch ausgestochen. Am Mundrand und unter dem Sockel die Beschaumarke von Nürnberg und die Meistermarke R 3098 von Kaspar Bauch d. ä., Meister 1541, gest. 1583. (H. 14,5 – IV. 71 u. 165.)