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Seite:Zur Theorie der Strahlung bewegter Koerper.djvu/1

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Zur Theorie der Strahlung bewegter Körper
von
Dr. Fritz Hasenöhrl.
(Mit 2 Textfiguren.)
(Vorgelegt in der Sitzung am 23. Juni 1904.)

Bewegt sich eine strahlende Fläche mit gleichförmiger Geschwindigkeit in derselben Richtung wie die von ihr ausgesandte Strahlung, so muß zur Überwindung des von letzterer ausgeübten Druckes beständig Arbeit geleistet werden. Diese Arbeit verwandelt sich nun gleichfalls in Strahlungsenergie, so daß also von einer in diesem Sinne bewegten Fläche um diesen Betrag mehr Energie ausgeht als von einer ruhenden. Bewegt sich hingegen die Fläche in der der ausgesandten Strahlung entgegengesetzten Richtung, so leistet letztere stets Arbeit und es geht dann von der bewegten Fläche um diesen Betrag weniger Energie aus als von einer ruhenden.

Bewegt sich andrerseits eine absorbierende Fläche so, daß sie vor der auffallenden Strahlung zurückweicht, so leistet letztere beständig Arbeit; die Fläche kann daher nur um das Äquivalent der letzteren weniger Strahlung absorbieren, d. h. in innern Wärmeinhalt verwandeln. Bewegt sich hingegen die absorbierende Fläche der auffallenden Strahlung entgegen, so muß beständig von außen Arbeit gegen den Druck der Strahlung geleistet werden. Diese Arbeit kann nur als Wärme in der absorbierenden Fläche auftreten. Die Wirkung der Bewegung ist also in diesem Falle die, daß die Fläche um den Betrag der geleisteten Arbeit mehr Wärme absorbiert.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Hasenöhrl: Zur Theorie der Strahlung bewegter Körper. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1904, Seite 1039. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zur_Theorie_der_Strahlung_bewegter_Koerper.djvu/1&oldid=- (Version vom 1.8.2018)