Jahr 1515 starb Hutten auch sein Freund, Erretter und Beförderer, von Stain, und nun ging seine zweite Laufbahn an.
Schon sein Gespräch gegen Ulrich: Phalarismus, Dialogus Huttenicus, hatte er mit dem Wort geschloßen, das nachher auch in andrer Absicht sein Wahlspruch werden muste: jacta est alea! ich habs gewagt! Schon diesen Dialog endete er mit den Worten: exoriare aliquis nostris ex ossibus vltor! Und nun drang ihm die Beklemmung, in der damals die Ehre und das Licht Deutschlands, ein verdienter Mann von mehr als Einer Seite, Reuchlin, war, zu Herzen: er machte sich mit seinem Schul- und Busenfreunde Crotus auf, ihm gegen den Ketzermeister Hochstraaten und mehrere Fakultäten privilegirter Verfolger, die rechtlich wüteten, durch ein Mittel zu helfen, das mehr als eine Deduktion wirkte, er schrieb die Epistolas obscurorum
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 341. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/357&oldid=- (Version vom 1.8.2018)