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A. Glückliches Zeitalter, das Unsere! in dem man aus so vielen der klügsten Schriftsteller, aus so viel zurückgelegten Jahrhunderten endlich die vollkommenste Staatsform bilden wird.
B. Das heißt, aus fremden Schaden klug werden kann.
A. Gewiß. Wie hoch wird noch der menschliche Geist steigen!
B. So hoch, daß er, vom Schwindel ergriffen, traurig herabstürzt.
A. Wie? Sie sind unsrer geistvollen Zeit, unserm gelehrten Jahrhundert nicht günstig?
B. Günstig bis zum empfindlichsten Mitleid – in Manchem.
A. Giebt es ein größer Glück, als den allgemeinen Weltlauf betrachten, und daraus das seltenste, klügste, vollkommenste abnehmen zu können?
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/154&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/154&oldid=- (Version vom 1.8.2018)