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Was ist von Deinen zehen tausenden
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Gedanken Dein? Das Reich der Genien,Ein großer untheilbarer Ocean,
Als Strom und Tropfe floß er auch in dich
Und bildete Dein Eigenstes. Was ist
Von deinen zehen-zehen tausenden
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Empfindungen das Deine? Lieb und Noth,Nachahmung und Gewohnheit, Zeit und Raum
Verdruß und Langeweile haben Dir
Es angeformt und angegoßen, daß
In Deinem Leim Du neu es formen sollst
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Fürs große, gute, ja fürs beßre All. –Dahin strebt jegliche Begier; dahin
Jedweder Trieb der lebenden Natur,
Verlangen, Wunsch und Sehnen, Thätigkeit,
Und Neugier, und Bewunderung, und Braut-
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Und Mutterliebe. Daß vom innern KeimDie Knospe sich zur Blum’ entfalt’ und einst
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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Sechste Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1797, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_6.pdf/96&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Sechste Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1797, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_6.pdf/96&oldid=- (Version vom 1.8.2018)