Die großen Vortheile einer Brandassecuranz, welche manche Familie von dem Bettelstab rettet, und den öffentlichen Credit vester gründet, sind zu unverkennbar, als daß man sich nicht auch in Eichstätt schon längst nach einer so wohlthätigen Anstalt hätte sehnen sollen. Jede Feuersbrunst erregte von neuem den Wunsch darnach, man sprach nachher noch einige Zeit lang von der Nützlichkeit einer Assecuranz dieser Art, und dabey blieb es, bis ein neuer Brand wieder eben diese Wünsche und eben diese Gespräche veranlaßte; und so ging es lange fort, weil Wünschen und Reden freylich leichter, als Ausführen ist. Auch meinten hie und da einige, in einem mittelmäßigen geistlichen Staate sey so etwas nicht recht thunlich. Indessen brannten zu Leippertslohe im Amt Abenberg wieder des Wirths und eines Bauern Haus weg, und nun wollte der Fürstbischoff Johann Anton der dritte, unter dessen Regierung überhaupt viel Gutes geschah, doch nur
Anonym: Von der Brandversicherungsgesellschaft in Eichstätt in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 305. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_der_Brandversicherungsgesellschaft_in_Eichst%C3%A4tt.pdf/1&oldid=- (Version vom 12.9.2022)