Das Jahr war vorbei – das Jahr und noch einige Tage darüber.
Zdenko Swoyschin sollte zu seinem Regimente zurückkehren, und zwar sollte er jetzt allen Ernstes die früher provisorisch von ihm ausgefüllte Stelle des Adjutanten bei dem Obersten übernehmen. Der frühere Adjutant war nach verschiedenen Versuchen, in harmloseren Sanatorien seinen havarierten Geisteszustand zu reorganisieren, in einem Irrenhaus gelandet, – die Bahn war frei.
Swoyschin freute sich über die dauernde Zusammengehörigkeit mit seinem alten Freund, die ihm der Posten sicherte, und er freute sich über verschiedenes an jenem letzten April, an dem er mit dem Schnellzug der Station Zdibitz zurollte, von wo er noch eine Stunde nach Breznitz zu fahren hatte.
Von fern grüßte ihn der sandige Exerzierplatz, zwischen dunklen Wäldern weißgelblich aufschimmernd. Wie ihn das anheimelte!
Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 1, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/085&oldid=- (Version vom 1.8.2018)