Johann Gottfried Pahl: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel | |
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wenn es meinen Landsleuten nur beliebt, sich zu erinnern, daß die Litterarhistorie, und besonders das gelehrte Wirtemberg, mehrere Männer und Weiber aufführt, welche in ihrer bürgerlichen Lage weit weniger Beruf zur Schriftstellerey fanden, als meine Wenigkeit, – und daß der Schulmeister zu Ganslosen eine dem gelehrten Stande weit näher verwandte Bestimmung begleitet, als zum Beyspiel der Schultheiß Mangold zu Suppingen, oder der Herr Lammwirth Steeb zu Tübingen, oder der Herr Peruquieur Neufer zu Heidenheim, oder die Frau Stadtschreiberin Knör zu Göppingen.
Ich halte die Schriftstellerey für eine freye Kunst, wie zum Beyspiel das Seiltanzen, oder das Taschenspielen, oder das Quacksalben, und sie ist, nach meiner Meinung, es mag sie treihen, wer da will, mit
Johann Gottfried Pahl: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel. o. V., Waldangelloch und Leipzig 1797, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vernunft-_und_schriftmaessiges_Schutz-_Trutz-_und_Vertheidigungs-Libell.djvu/6&oldid=- (Version vom 1.8.2018)