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Seite:Ueber Mainz (1792).pdf/59

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so verlöre der Staat einen großen Mann, den Kommendanten von Gyümmich, denn dieser dankte dann gewiß ab. Dies kam Hatzfelden zu Ohren. Es kränkte ihn sehr, daß Müller ihn Gyümmichen nachsetzte. Er begehrte Genugthuung, und da er diese nicht bekommen konnte, wollte er sein Kommando niederlegen. Nun ist Alles still davon; und mag eine Geschichte seyn, wie sie sich nicht selten zuträgt.

Gestern sah ich auch die Naturaliensammlung des Hofrath Sömmering, Fibigs, Nau’s, des Hoforganisten Beiker, des Advokaten Brahm, und die sehenswürdige Vögelsammlung von Tosetti. Als Privat-Cabinets machen sie alle ihren Sammlern Ehre. Die Universität besitzt auch eine ansehnliche Sammlung von Conchylien. Hofrath Forster soll ebenfalls eine merkwürdige aufweisen können.

Zum Schlusse des Briefs noch etwas von der hiesigen Lesegesellschaft. Von der vorigen war Hartleben Direktor; es entstanden aber Streitigkeiten wegen einem gewissen Paket, das an die Lesegesellschaft überschicket ward, und, wie man sagt, französische Freiheit predigte. Die Uneinigkeit ward so

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= J. N. Becker): Ueber Mainz. In Briefen an Freund R.. , Auf einer Rheininsel [= Frankfurt/Main] 1792, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_Mainz_(1792).pdf/59&oldid=- (Version vom 22.11.2023)