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Seite:Ueber Mainz (1792).pdf/152

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Gage abgezogen wird. Sie wollen sich hier auch so, wie an manchem andern Orte, mit einem dreusten Stolz über die Gattung bessrer Menschen hinaussetzen, und erregen mit ihren Stöcken nicht selten einen solchen Lärm, der einem gesunden Menschenkopf ganz unausstehlich ist, als worauf die Theaterpolizei wachsamer seyn sollte. Man hegt auch hier, wie in allen geistlichen Fürstenthümern, den schädlichen Grundsatz, daß keiner zur Fahne schwören dürfe, dem noch ein Fünkchen Mutterwitz übrig sey. Möchte doch der Theater-Ausschuß, um die Ehre seines Parterrs zu retten, den Entrepreis für die hiesigen Akademiker, wie auf andern Universitäten, um die Hälfte wenigstens verringern. Dann wanderte nicht mehr aller Geschmack auf die oberste Gallerie. Ich glaube genug gesagt zu haben, um dir einen kurzen Begrif vom hiesigen Theaterwesen beizubringen.


Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= J. N. Becker): Ueber Mainz. In Briefen an Freund R.. , Auf einer Rheininsel [= Frankfurt/Main] 1792, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_Mainz_(1792).pdf/152&oldid=- (Version vom 22.11.2023)