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Sich fast die eignen Augen ausgeguckt –Und singen konnt’ sie wie die Nachtigall;
Und wenn sie an dem Heerde saß und sang:
(sie singt.)
„Was ist von Blut dein Schwert so roth, Edward? Edward?“
So blieb die Köchinn still stehn, und der Braten
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Verbrannte jedesmahl – Ach Gott! ich wollteIch hätt’ ihr nie das böse Lied gelehrt.
(Sie weint.)
Maria.
O, liebe Marg’reth, O erzähl’ mir das.
Margarethe.
Schön-Betty, deine Mutter, saß allein
Und sang:
(sie singt.)
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„Was ist von Blut dein Schwert so roth, Edward? Edward?“ –Da sprang in’s Zimmer plötzlich Edward Ratcliff,
Und sang im selben Tone trotzig weiter:
(sie singt.)
„Ich habe geschlagen mein Liebchen todt, – Mein Liebchen war so schön, O!“
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_053.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_053.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)