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Margarethe.
Ist Püppchen auch verliebt?
Maria.
Verliebt? verliebt?
O, das ist dumm. Man muß sich leiden können.
Margarethe.
Man sprach nicht immer so. Als William Ratcliff –
Maria.
(Hält ihr ängstlich den Mund zu.)
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O, bitte, bitte, bitte, sprich nicht ausDen bösen Namen, es ist Nacht und spät –
Margarethe.
Mein Püppchen war verliebt.
Maria.
Ach nein! Im Anfang
Da schien er lämmchensanft, und sein Gesicht
Das schien mir so bekannt, und seine Stimme
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Klang mir so weich, und auch sein OdemThat meiner Wange heimlich wohl, sein Auge,
Das schaute gar zu spaßhaft lieb und fromm –
(Zusammenschauernd).
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_051.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_051.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)