Das kam der künigin zuo grossem guot. als das nit vnpillich was. mit hochem erbieten vnd vermügen. ym wandel vnd widergelt zuo tuon. vnd ym grosse hab vnd guot zuogeben. Deß er sich wideret. vnd kainer zeitlichen hab darumb begert noch auch haben wolt. wann er das zuo voran vmb vnser lieben frawen ere vnd aller frawen ere willen getuon het. Doch so het sie ain tuoch das wär als vnser herr Jhesu crist von dem stamen deß heiligen kreütz gestorbner genomen wäre. wär das vnder vnd über yn gelegt worden bete er ir künigkliche gnad vmb das zuo geben vnd nit anders. Da gab sie ym mit grossen eren diemuetigkeit vnd hochem erpieten sein gnädige fraw zuo sein. Allso kam er hinweg vnd fürt das mit ym vnd kam an des herzogen hoff von Saffoy do ist es beliben. Vnd sein riterliche getat an der künigin hof ymer vnd ewig. ym vnd allen teütschen zuo lob vnd preiß ein geschriben. Des sich ain yeder rittermessiger man wol freuwen mag. vnd schön frawen dester pflichtliger hernach dienen wöll vmb den lon zuo enpfahen den sie zuo geben habent.
Item wie ain Römischer Kaiser ist gewesen. vnd genannt hainrich. ain hertzog geboren von Sachssen. der hat wöllen gen Franckfurt ziehen vnd ein reiten. do ist mit ym gewesen gar vill fürsten. gemain herren ritter vnd knecht. vnd alldo ist gewesen ain hertzog von Bairen der hat gehaissen Adolff. vnd ain hertzog von Schwaben der hat Vlrich gehaissen. Vnd ist gewesen ain Graff vom rotenfan. gar ein stoltzer wol gestalter man vnd darzuo hochuertig. vnd mainet mit dem hertzogen von Bairen gleich zuhaben vnd ym gantz kain vortail zulassen. Das wolt der hertzog von Bairen nit leiden von dem
Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 39v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/80&oldid=- (Version vom 1.8.2018)