vnd zoch auß vnd besach manig end. Zuoletst kam er in Schwaben auff ain berg der gefiel ym wol vnd macht ain capell darauff in der ere des heiligen kreütz. Vnd zoch wider zuo Helena vnd sagt ir was er geschaffen het funden vnd gebawen. Da danckt sie ym vnd bat yn zuo besuochen ob yemant an das end komen wolt vnd sein wonung do haben. Da antwurt er vnd sprach. wär ich naißwer zuo nütz vnd eüch zuo eren so wölt ich selbs darziehen mit weib vnd mit kinden. dann es mir aus der massen wol gefelt. Deß sagt sie ym danck. vnd bat yn zuorüsten. als er auch thet. Er kam wider zuo Helena do gab sie ym ain michels stück von dem heiligen kreütz. vnd deß stuols do Jhesus auff gekrönt ward. der kron. seül. gaisel. ruot. des schwambs. des hars Marie. irs mantels. vnd des tuochs ab irem haubt. des klaides Herodis das Cristus an het. des klaides sant Johannsen das er verließ do Cristus gefangen ward. auch des stains do er auff kniet an dem ölperg. vnd sunst mengerlei heiltumbs. vnd ain michel guot von gold vnd silber. Do zoch er aus vnd bauwet alldo ain schöne wonung vnd vesten. Do er nun wol gebawen het do kam als gott wolt ain iämerlicher siechtag in die welt. das die leüt nider fielent vnd schrirent. vnd gieng yn der safft zuo dem mund aus das gar vil leüt sturbent.
Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 19v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/40&oldid=- (Version vom 1.8.2018)