ich will eüch drü ding zaigen. Da die fraw das erhort do ward sie von hertzen fro. vnd hieß yn von stundan herwider bringen. vnd besant ir herren vnd diener. vnd er gieng von stund do er das kreütz west. Da sie kament an die stat do bat er got den schöpffer himel vnd ertrichs das er sich úber yn erbarmet. wann du sitzt ob kerubin vnd seraphin die kör der engel. vnd hast alle ding von nicht geschaffen. vnd all creatur veriehent dich zuo ainem schöpffer. nun zaig vns das kreütz do du deinen feinden an ab gesiget hast. vnd du kamest den selben iuden in dem fegfeür zuo trost. Vil innigklichen er zuo himel auff sach. Do er das gebet gesprochen het do gieng gar ain süsser geschmack aus der stat do das kreütz inn lag das nie kain man süssern schmack befand dann do was do man das ertrich regen begund. vnd Judas in das ertrich graben was do das kreütz lag. An der selben stat do er. xx. elbogen ein gruob do fand er drü kreütz ligen. den ward da von menigklichem grosse er erboten. Da west Judas nit welichs das recht kreütz wär. do starb ain mensch in der selben stund in der stat. do hieß man pald lauffen vnd den toten dar bringen. dann er het grosse hoffnung er wölt das recht kreütz finden. Allso nammen sie ain kreütz nach dem andern vnd legten sie auff den toten. er ragt sich nit biß das recht kreütz kam. vnd do man das auf yn legte do stuond der tod zuo hant auf vnd do er lebendig ward do schrai der teüfel ausser den lüfften herab das es alle menschen horten die da warent. Judas du vnselliger man was hast du getan. du solt on zweifel sein ich bring ain an das kreütz der deß gemarterten gottes verlögnen wirt. der kaiser in meinem namen soll sein. der selb wirt mich an dir rechnen. Vnd da dasselbig zaichen beschach do stifft die fraw
Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 18v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/38&oldid=- (Version vom 1.8.2018)