behuob der kaiser die walstat mit grossen eren. Do aber der kaiser den sig gewan do rüfft er zuo ym die lantz herren aus Schwaben Sachssen Francken vnd andern teütschen landen. vnd ordnet vnd schuoff das in yeglichem land zwölff richter soltent sein die die land vnd leüt in irer vnainigkeit entschiedent. vnd úber die zwölff all mal ainer úber die andern. damit ain mererß gemacht möcht werden. Allso zugent sie wider mit dem kaiser gen Rom mit grossen freüden. Do fragt der kaiser den priester Eusebium von dem zaichen deß heiligen kreütz ob ym darumb icht wissent wär. Da antwurt ym der prister. Ym wär wol wissen daruon. es wär got der aller ding gewaltig wär. vnd geboren von der rainen magt Maria. vnd hat beschaffen anfang mittel vnd das end vnd welicher mensch nach seiner lere vnd nach seinem leben thuot deß sel hat freüd ewigklich. dann er dem menschen hat geben freien willen. vnd will ym helffen streiten wider die drei feind. das ist wider sein aignen leib. wider die welt. vnd wider die bösen gaist. Vnd wer ym nachuolgt deß freüd wirt werden ewigklichen on end. Er ist auch allso mechtig vnd gewaltig das ym nichts wider sein mag. Vnd sein gewalt ist úber alle welt.
Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 16v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/34&oldid=- (Version vom 1.8.2018)