lassent vns schier hin weg das ich kum zu meinem Arbogast. Da sprach er. frau wir wöllen noch zwen tag hie ruowen vnd dann hin weg faren. Da huob Arbogast an zuo singen. do sprach graff Albrecht. Frau wen habt ir gesehen. Da sprach sie. ains hübschen mans pilde. wenn er nit so plaich wär so sech er mein Arbogast gleich. vnd do er sang do sprach sie. er singt ym auch nit vngleich. Da sprach graff Albrecht. Es ist ain knecht in dem hauß. Nun was der von Pfirt gen Rodis gefaren. vnd wartet graff Albrecht sein der selben nacht als er kam do wurdent sie mit ein ander auß den dingen reden vnd kament úber ain das er mit yn gieng. allso gieng er mit yn do füerten sie yn zuo ir. vnd do sie yn ansach do erschrack sie von hertzen vor rechten freüden. deß gleich geschach ym auch. Da fraget der von Pfirt wie es ain gestalt het. do sagt sie ym alle geschicht vnd allen handel wie es ergangen was. vnd wie die ding vmb vnd vmb ain gestalt hetent. do het sie yn gern zuo der ee genomen. Da sprach er nain. deß wöll got nimermer das ich eüwern gnaden soliche vner ertzaigte. aber diser ist ain wolgeborner graf von Werdenberg den solt ir nemen. vnd mag ichs an eüwern gnaden vnd an ym gehaben so gebent mir Amisen. Allso schicket der von Pfirt von stund an nach seinem kapelan der hieß herr Hanns Heberlin der selb gab sie zuosammen. vnd allso ward graff Albrecht vnd Arbogast úber ain wie sie die frawen dem von Altsteten wöltent entpfelhen. das er úber mör füere und zuo Triest wider zuo lente vnd iren alldo baitete. als es dann auch geschach. So wöltent sie gen Jherusalem zuo dem heilligen grab faren. vnd alldo haim suochen die heiligen stet. vnd auch aldo zuo ritter geschlagen werden. vnd füro hin weiter farn
Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 49v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/100&oldid=- (Version vom 1.8.2018)