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Seite:Theodor Storm Sommergeschichten und Lieder.djvu/40

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Ich aber, wie ich sie so wachsen sahe,
Ich pries mich selbst und meine Menschlichkeit. –
Ein Jahr ist um, und Katzen sind die Kätzchen,

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Und Maitag ist’s! – Wie soll ich es beschreiben,

Das Schauspiel, das sich jetzt vor mir entfaltet!
Mein ganzes Haus, vom Keller bis zum Giebel,
Ein jeder Winkel ist ein Wochenbettchen!
Hier liegt das eine, dort das andre Kätzchen,

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In Schränken, Körben, unter Tisch und Treppen,

Die Alte gar – nein, es ist unaussprechlich,
Liegt in der Köchin jungfräulichem Bette!
Und jede, jede von den sieben Katzen
Hat sieben, denkt euch! sieben junge Kätzchen,

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Maikätzchen, alle weiß mit schwarzen Schwänzchen!

Die Köchin ras’t, ich kann der blinden Wuth
Nicht Schranken setzen dieses Frauenzimmers;
Ersäufen will sie alle neun und vierzig!
Mir selber, ach, mir läuft der Kopf davon –

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O Menschlichkeit, wie soll ich dich bewahren.

Was fang’ ich an mit sechs und funfzig Katzen! –

Empfohlene Zitierweise:
Theodor Storm: Sommergeschichten und Lieder. Duncker, Berlin 1851, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Storm_Sommergeschichten_und_Lieder.djvu/40&oldid=- (Version vom 1.8.2018)