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Uns in den Feuer-pfuhl, |
Vor demem Richter-stuhl, |
Vor ewig könte stürzen, |
Drum halt uns auf dem Pfad. |
17. |
Wann uns die Welt mit Prangen, |
Mit Hoffart, Fleisches-lust, |
In ihre Netz will fangen, |
So druck in unsre Brust, |
Was dort in Ewigkeit, |
Vor Jammer, Quaal und Leid, |
Auf solche kurze Freuden, |
Wird ewig seyn bereit. |
18. |
Pflanz du in unsre Herzen |
Die wahre Demuth ein, |
Zünd an die Glaubens Kerzen |
Daß aller falsche Schein |
Bey uns werde vermeid, |
Und der Welt Lust und Freud, |
Mit Demuth überwunden, |
Durch Glaubens Sieg im Streit. |
19. |
Gib daß uns deine Liebe |
O Seelen-Bräutigam! |
Ach Liebes Ursprung giebe, |
Daß deine Liebes Flamm |
Das Herz in uns entzünd, |
Wodurch wir alle Sünd, |
Ja alles möchten hassen, |
Was nicht mit dir verbind. |
20. |
Ach Vater all die Tugend! |
Die dir gefällig sind, |
Gib uns und auch der Jugend, |
Die noch unmündig sind, |
Damit allhie auf Erd |
Dein Reich stets werd vermehrt, |
Und daß nach deinem Willen |
Dein Nam geheiligt werd. |
21. |
Und weil auf dieser Erden |
Der schmale Himmels Weg |
Voll Trübsal und Beschwerden, |
Ein Creutz und Leidens Steg; |
So gib o HERR Gedult, |
Und schenk uns deine Huld, |
Erlöß uns von dem Bößen, |
Vergib uns unsre Schuld. |
22. |
Wo wir auf diesem Wege |
Auf Seit getreten seyn, |
Und durch des Fleisches Wege |
Gewilligt in die Sünd, |
Wie wir müssen gestehn, |
Daß es gar offt gescheh’n, |
Wodurch wir dich betrübet, |
Und deine Straf verdient. |
23. |
Ach GOtt und Vater schone! |
Vergib die Missethat, |
Durch Christum deinem Sohne, |
Und gib uns die Genad, |
Daß uns kein Creutz und Noth, |
Ja wär es auch der Tod, |
Von deiner Liebe scheide |
Auf diesem Leidens Pfad. |
24. |
Amen, Lob, Preis, dort oben, |
Sey GOTT im höchsten Thron, |
Den sollen wir all loben, |
Und Christo seinem Sohn, |
Sammt dem Heiligen Geist, |
Der unser Tröster heißt, |
Der bring uns all’ zusammen, |
Er sey allein gepreißt. |
Ein erwecklich Lied vor die liebe Jugend; die Alten haben sich nicht auszuschliessen.
Mel. Alle Menschen müssen sterben.
Fromm seyn ist ein Schatz der Jugend, |
Ihre Zier und beste Kron; |
Heiligkeit und wahre Tugend, |
Bleibet nimmer ohne Lohn: |
Wer sie in der That besitzet, |
Ist schon reich und klug und schön, |
Ohne sie kein Guth was nutzet, |
Alles muß zu Grunde gehn. |
Empfohlene Zitierweise:
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/199&oldid=- (Version vom 11.5.2019)
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/199&oldid=- (Version vom 11.5.2019)