weniges anzuzeigen. Ich habe biß hieher sechs Auflagen davon kennen lernen.
Die erste geschahe 1664. zu Franckfurt bey Aegidius Vogel in 12. Hier trift man nur die ersten sechs Proben unseres muntern Geistes an. Sonst stehet man bey derselben zugleich, ausser der Ansprache an den Leser, die allen Ausgaben vorgesezt ist, nicht nur des Auctors auch dismal beygefügte Zuschrift an den edelmüthigen Tscherning, sondern auch die dem Rachel zum Ruhm eingegebene Glückwünschungs-Briefe von Vitus Biering, Adam Friedrich Werner, Matthias Johansen, Anders Bording, Peter und Christian Ostenfeld, wie auch dem gleicher Massen belobten Dänischen Thomas Bartholinus.
Darauf erhielt man 1677. in 8. einen Abdruck, welcher mit dem Freunde und Poeten vermehret war und von Hr. Neumeistern in der gedachten Abhandlung, von Hr. Stollen aber in der Phil. Gelehr. Histor. genennet wird.
An. 1686. brachte Floridon Martin zu Londen eben diese 8. Stücke, dem Frauenzimmer zu Ehren, wieder in 12. zum Vorscheine.
An. 1707. gingen sie, wie No. 1354. in dem Cat. der Bibl. des Hrn. v. Plotho bezeuget, aufs neue von Bremen in 12. aus. Sie nahmen damals die vom Morhof so geachtete vier Scherz-Gedichte des Laurenbergs und etliche neu heraus gekommene Nieder-Sächsische Verse, sammt einer Jungfern-Anatomie und einem Jungfern- und Weiber-Lobe mit sich an die Sonne.
Dis alles ist auch zu Freyburg im Hopfen-Sacke, vor die Liebhaber der edlen Poesie, erstlich zum vierten und hernach zum fünftenmale wieder gebohren worden.
Ich muß, was diese lezten Ausgaben anlanget, folgende Anmerckungen machen.
Joachim Rachel: Teutsche Satyrische Gedichte. Christian Ludewig Kunst, Berlin 1743, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Teutsche_satyrische_Gedichte_Wolfenbuettel.djvu/8&oldid=- (Version vom 1.8.2018)