Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica | |
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daß es weit rathsamer sey / dergleichen Holtz in 10. bis 20. Jahren einmahl abzutreiben / als 30. 40. 50. bis 100. Jahr (welches beym Tangel-Holtz erfordert wird) stehen zulaßen.
Glückseelig ist also die Gegend in welcher beyderley zu haben / weil sie sowohl was das Bau- und Brenn-Holtz / als auch die Kohlen anbelanget / vortrefflichen Nutzen geben.
Wir wollen uns also zum Laub-Holtz / und zu dieser Art Bäumen wenden / und erstlich die jenigen erzehlen / so nach bey gefügter Specification, theils unter das harte / und theils unter das weiche Holtz gerechnet werden.
- §.2. Unter das harte Holtz wird gezehlet /
- 1. Die roth Eiche /
- 2. Die Stein-Eiche /
- 3. Die roth Buche /
- 4. Die weiß Buche /
- 5. Die Ahorn /
- 6. Der Leinbaum /
- 7. Die Maß-Erlen / oder An-Erlen /
- 8. Die Rüstern.
- 9. Die Ilme, oder Fliegen-Baum,
- 10. Die Bircke,
- 11. Die Erle,
- 12. Die Asche,
- 13. Der wilde Birn-Baum,
- 14. Der Apffel-Baum,
- 15. Der Pflaumen-Baum,
- 16. Der Vogel-Beer-Baum,
- 17. Der Kirsch-Baum,
- 18. Die Arles-Kirschen,
Unter das weiche Holtz, wird von dem Geschlecht des Laub-Holtzes zu rechnen seyn;
- 1. Die grosse Linde /
- 2. Die Stein-Linde /
- 3. Die Aspe /
- 4. Die Hasel,
- 5. Allerhand Arten von Weiden /
- 6. Schwartz und rother Hollunder /
3. Es ist bekandt / daß unterschiedene Bäume / von unten / oder von untersten Ast an / biß an den obersten / auch wohl zugleich die Gipffel mit aus und abgehauen werden / und das Holtz und Aeste hievon / zu allerhand Nothdurfft gebrauchet wird / und weil der
Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1713, Seite 285. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sylvicultura_oeconomica.pdf/301&oldid=- (Version vom 20.8.2021)