seinen fünfundzwanzig Demath auch wohl bald aufs Altentheil müssen! – Aber wo ist Elke?“
Er verließ seinen Thürpfosten und drängte sich weiter in den Saal hinein; da stand er plötzlich vor ihr, die mit einer älteren Freundin in einer Ecke saß. „Hauke!“ rief sie mit ihrem schmalen Antlitz zu ihm aufblickend; „bist Du hier? Ich sah Dich doch nicht tanzen!“
„Ich tanzte auch nicht,“ erwiderte er.
– „Weshalb nicht, Hauke?“ und sich halb erhebend, setzte sie hinzu: „Willst Du mit mir tanzen? Ich hab’ es Ole Peters nicht gegönnt; der kommt nicht wieder!“
Aber Hauke machte keine Anstalt: „Ich danke, Elke,“ sagte er; „ich verstehe das nicht gut genug; sie könnten über Dich lachen; und dann …“ er stockte plötzlich und sah sie nur aus seinen grauen Augen herzlich an, als ob er’s ihnen überlassen müsse, das Uebrige zu sagen.
„Was meinst Du, Hauke?“ frug sie leise.
– „Ich mein’, Elke, es kann ja doch der Tag nicht schöner für mich ausgeh’n, als er’s schon gethan hat.“
„Ja,“ sagte sie „Du hast das Spiel gewonnen.“
Theodor Storm:Der Schimmelreiter. Berlin: Gebrüder Paetel, 1888, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Storm_Der_Schimmelreiter.djvu/74&oldid=- (Version vom 1.8.2018)