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Seite:Stoltze Gedichte in Frankfurter Mundart 2 221.jpg

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„Gewiß, mei Freund, merr sin sell Zwett;“
­– Der Dokter sprach’s mit Lache ­–
„Dann lägst de in deim waarme Bett,
Wärn deß nor halwe Sache!“ ­–
Da greift der Parre nach dem Licht
Un leucht dem Kranke in’s Gesicht
Un rieft dann, schwer betroffe:
„Der Kerl is ja besoffe!“

Der Doktor sprach: „So werrds wohl sei! ­–
Un wo kää Arzt kann nitze,
Da stellt sich der Herr Parre ei,
Die Seel noch zu beschitze.
Um hie allää geuhzt ze sei,
Guck, Parre, fällt merr gar net ei,
Un dacht ich derrentwege:
Geb du der Sach den Sege!“


Der Pfarrthurmbrand.

(1867.)


Der „Rewestock“, mei Vattershaus,
Dhat nah bei’m Pathorn leihe;
Hoch iwwer unser Dach enaus,
Wie hoch! sah ich en steihe.