studiren. Es ist kein Ort, der mich mehr dazu
aufmuntern könnte, als dieser.
Pedrillo. Prüfe mir nur den Priester vorher, ob du ihm trauen darfst. Sag’ ihm nichts überflüssiges.
Katelli. Er kann sich selbst nicht besser kennen, als ich ihn kenne. Alles was ich weiß, weiß er auch. Und sollt’s nicht recht mit ihm gehen wollen, so stoss’ ich ihn nieder.
Pedrillo. Alles, wie du willst. Nur halt mich hier nicht länger auf, und sprich wenn du noch zu sprechen hast.
Katelli. Nichts mehr.
Pedrillo. Lieber Jahre lang im Abgrund der Erde, als hier noch eine Minute. (ab.)
Katelli allein.
(Nach einer langen Pause.)
Gottlob, daß ich den Kampf gekämpfet habe. Es war ein arger Kampf. Aber, – (langsam) Zweye folgen ihm! – Gott, bald tod! denn lange frist’ ich ihm sein Leben nicht! Ich ihm folgen? Auch deshalb schon’ ich dich nicht, wenn du mir nicht meine Franziska gibst. – Noch gehen die Propheten des
Anonym (= Christian Julius Ludwig Steltzer): Franziska Montenegro. 1781, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Steltzer_montenegro.pdf/78&oldid=- (Version vom 3.2.2025)