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Seite:Steltzer montenegro.pdf/74

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mit mir. Ich trau’ ihm Kopfs genug zu, das Ding recht gut zu machen. Und wenn sie mir ein gutes Wort geben – glauben sie’s, meine List geht über alles – so bring’ ich den Liebhaber der Franziska, wie heißt er doch – je nun! – den Mailänder, auch mit.

Pedrillo. Hör! wenn du das kannst, alles, was du willst, sollst du haben.

Katelli. Genug, er muß gehen, wohin ich will. Ich könnt’ ihm die Augen gleich zudrükken, aber ich denke immer; spare den Stoß bis auf bedrängtern Zeiten.

Pedrillo. Ich glaube, dein Kopf denkt sich so etwas von Kaiserthümern und Pabstmützen. Du sprichst gar zu klug. – Sorge mir nur für den Priester und wenn du ihn obendrein in meine Hände schafst, so hast du dein Glük gemacht.

Katelli. Es bleibt bey allem, was abgeredet ist.

(Es wird im Hintergrunde der Bühne hell.)

Pedrillo. Was ist da? Wer kömmt?

Katelli. Ich glaub’, es ist Feuer. (Geht näher) Eine Leiche!

Pedrillo. Laß! Ich bin ja in der Messe gewesen. (Wird immer furchtsamer und geht auf und nieder) Wenn mir die Rechnung zu früh durchstrichen würde!

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Christian Julius Ludwig Steltzer): Franziska Montenegro. 1781, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Steltzer_montenegro.pdf/74&oldid=- (Version vom 12.2.2025)