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Seite:Steltzer montenegro.pdf/70

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spielen. Nur mußt du dahin sehen, daß keiner davon kömmt.

Anton. Und er sollte nichts argwöhnen, wenn der Bube nicht zurük kommt?

Katelli. Was zurükkommen! Er soll ja mit dem Priester ins Gefängniß gehen. Wie kann er denn zurükkommen? Sorge für sichere Leute. Zeit hast du genug. Sie werden erst um zwölf Uhr ins Inquisitionshaus gehen.

Anton. Ach! vergessen sie doch das, und retten sie sich! Pedrillo weiß, daß das Haus von allen Leuten aus Noth, aus Aberglauben und aus blinder Religion verlassen ist. Er wird hereinstürmen. Er wird sie aufsuchen und finden, und denn – ach! retten sie sich.

Katelli. Als wenn ich da sicherer wäre, wenn ich vor seinen Augen zur Thür herausginge. Ich wäre für ihn eine schlaraffenländische Taube. Thu’, was ich dir gesagt habe. – Es soll mir lieb seyn, wenn er hereinkömmt, sonst muß ich zu ihm gehen. Ha! Ich will die Schlange mit List fangen! Nun geh! Du machst mich nur verwirrt.

Anton. Sie gehen gewiß wieder auf irrigen Wegen. Ihr verwirrter Blik sagt’s mir. Setzen sie sich in Sicherheit, und denn suchen sie sich ein paar Freunde. Ihr gutes Herz wird sie leicht finden.

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Christian Julius Ludwig Steltzer): Franziska Montenegro. 1781, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Steltzer_montenegro.pdf/70&oldid=- (Version vom 12.2.2025)