Zum Inhalt springen

Seite:Steltzer montenegro.pdf/69

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Katelli. Wieder ein Schlag, derb, wie die ersten! Er ist tod? Tod, Franziska’s Vater, mein Vater?

Anton. Noch nicht, aber bald wird’s mit ihm aus seyn. Ein guter ehrlicher Pfaff ist mit ihm nach Madrit gefahren. Noch im Wagen schlug er die Hände zusammen und lallte mit bebender Stimme: Franziska, Katelli, Rettung!

Katelli. Bey jedem Tröpfchen meines Bluts schwör’ ich dir, daß ich dich retten will!

Anton. Misbrauchen sie die Zeit nicht, ich bitte sie um alles, was ihnen lieb ist. Pedrillo läuft mit knirschenden Zähnen ums Schloß.

Katelli. (Nach einer langen Pause) Anton ich bin jezt auf einen besondern Entschluß gekommen. Kühn, aber gut, wenn er gelingt. Tiefsinnig irrt’ ich an den Mauren von Madrit. Nicht fern von mir hört’ ich ein Gelispel. Ich schlich hin und vernahm, daß Pedrillo Blutrath über mich hielt. Ich ward aufmerksamer. Er trug seinem Niklas, so heißt der Bube, den er bey sich hat – auf, einen Priester zu holen, mit ihm ins Gefängniß zu meiner Franziska zu gehen, und sie auf seine Seite zu ziehen. Nun höre! du sollst dich verkleiden. Sollst mit einigen Leuten dem Gesindel aufpassen, und sie beide aufheben lassen. Alsdenn will ich den Priester

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Christian Julius Ludwig Steltzer): Franziska Montenegro. 1781, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Steltzer_montenegro.pdf/69&oldid=- (Version vom 12.2.2025)