Franziska. O ja! Sie reisen auch mit uns.
Nicht wahr? Bleiben bey uns, so lange sie leben.
Wie würde sich meines Katelli’s Vater nicht freuen,
wenn er sie wiedersähe?
Monten. Ich glaube nicht, daß mein schwacher Körper die lange Reise aushält.
Katelli. Wir wollen sie auf den Händen tragen, wenns sie’s fordern.
Franziska. Lieber Vater! – Geräusch im Hause!
Katelli. Ein Priester kömmt in den Garten! – Mit bewafneten Leuten!
Franziska. Sie werden doch hier keinen Verbrecher suchen?
Die vorigen, Priester, Wache und Anton.
Priester. Ist hier ein gewisser Katelli?
Franziska. Grosser Gott im Himmel!
Katelli. So heiß’ ich.
Priester. Ich komm’ im Namen der heiligen Inquisition. Sie haben wider Religion gesprochen und deshalb müssen sie sich verantworten. Folgen sie mir in die Mauren des heiligen Gerichts.
Katelli. Herr Pater! beweisen sie, daß die heilige Inquisition sie schikt.
Anonym (= Christian Julius Ludwig Steltzer): Franziska Montenegro. 1781, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Steltzer_montenegro.pdf/56&oldid=- (Version vom 12.2.2025)