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Seite:Steltzer montenegro.pdf/43

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Kamilla. Ihr Jakob ist mein Bräutigam: und mit dem hab’ ich nur ein Paar Worte gesprochen – das ist ja gar nichts übles – und hab’ ihm erzehlt – ach, ich bitte sie um alles in der Welt, lassen sie mich doch nur gehen! ich hab’ in ihrem Hause ja weiter nichts gewollt!

Pedrillo. Was hast du mit meinem Bedienten zu sprechen? Bräutigam! ja dahinter stekt etwas anders!

Kamilla. Weiter gewiß nichts. Ich hab’ ihm nur erzehlt, daß unser junger Herr so ein guter Herr ist, und daß er mir heute durch seinen Anton so ein schönes Geschenk gemacht hat.

Pedrillo. Hm! wenn’s weiter nichts ist. Sey nur nicht so furchtsam, mein Töchterchen! So ist der Fremde wohl ein recht braver Mann? Alle Welt lobt ihn ja.

Kamilla. Ja wohl, ein rechter Herzensmann! Ein Mann zum Verlieben!

Pedrillo. Dann ist’s auch wohl kein Wunder, daß Franziska sich in ihn verliebt hat. Sag’ ihr, Mädchen, ich freue mich recht, daß sie solchen braven Mann gefunden hat. (dreht sich um und lacht)

Niklas. (zu Pedrillo) Der Fang ist noch besser, als ich dachte!

Kamilla. Wissen sie, daß er Franziska bekömmt? Sie hat mir wohl gesagt, daß sie vielleicht bald heirathe;

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Anonym (= Christian Julius Ludwig Steltzer): Franziska Montenegro. 1781, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Steltzer_montenegro.pdf/43&oldid=- (Version vom 12.2.2025)