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Seite:Steltzer montenegro.pdf/42

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wahr, der Garten ist zum Verbergen buschicht genug; aber sollten sie nicht auf Sicherheit gedacht haben, da sie wissen, daß der Garten nach der Feldseite offen ist; da sie von dort aus ein jeder, nach Gefallen, beschleichen kann? Und werden sie sich an ihrer eigenen Gesellschaft begnügen? Niklas, Niklas, dein Plan ist zu hitzig gemacht.

Dritter Auftrit.

Pedrillo, Niklas und Kamilla.

Niklas. Da hab’ ich einen hübschen Vogel gefangen. Ich glaube, das Mädchen ist ein Spion.

Kamilla. (weint) Ach, gnädiger Herr! Ich komme nur her – ach! ich habe gar nichts böses im Sinne gehabt.

Pedrillo. Wer bist du Mädchen?

Niklas. Ey, sehen sie ihr doch nur recht in die Augen. Franziska’s Kammermädel! Sie läuft da unten bey ihrem Bedienten herum, und streichelt ihm tapfer den Bart.

Kamilla. Ich habe gar nichts böses gethan, gnädiger Herr. Ich habe dem auch nichts gethan, und doch schleppt er mich zu ihnen herauf. Ich habe nur ein Paar Worte mit Jakob gesprochen.

Pedrillo. (zu Niklas) Ich glaube, sie haben meine eigenen Leute schon vergiftet! – (vor sich) Ich will euch aber zur Reue bringen!

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Christian Julius Ludwig Steltzer): Franziska Montenegro. 1781, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Steltzer_montenegro.pdf/42&oldid=- (Version vom 12.2.2025)