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Seite:Steltzer montenegro.pdf/31

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– so eilig geht das nicht; dein Vater weiß noch von diesem Allen nichts.

Katelli. Mein Vater, der mich so sehr liebt, sollte mir das größte Glük entreissen? Nein, das wird er nicht, kann er nicht. Diese Freudennachricht würde sein graues Haupt wieder aufrichten; und an seine Jahre noch Hunderte ketten.

Franziska. Er ist uns gewiß nicht zuwider, und ich will ihn dafür lieben, wie ich sie und meinen Katelli liebe.

Mont. Kinder, ich will den Berg für überstiegen halten, ob er’s gleich noch nicht ist. Aber ihr werdet hier bey mir nicht ruhig leben können. Ihr beide kennt Petrillo’s Denkungsart. Er ist in Zorn gebracht, und wird sich, wie er kann, rächen. Ihr würdet zulezt ohne Gut Spanien verlassen müssen, um nur euer Leben zu retten und ich – würde für Kummer sterben.

Katelli. Geben sie mir meine Franziska und ihren Seegen. Des Guts und der Schlange lach’ ich dann. In einen fernen Winkel will ich mit Franziska hinfliehen; will mit emsiger Arbeit das Brod verdienen, das uns erhalten soll, und unsere Liebe und häuslicher Friede werden mir meinen Schweiß mit Lust überstreuen.

Mont. In der Strohhütte des Savoiarden, in den wüsten Thälern der Eisglätscher würd’ er euch

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Anonym (= Christian Julius Ludwig Steltzer): Franziska Montenegro. 1781, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Steltzer_montenegro.pdf/31&oldid=- (Version vom 20.1.2025)