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Seite:Steltzer montenegro.pdf/17

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lassen, aber es nie getadelt. Du würdest an der Güte seines Herzens zweifeln, wenn du glaubtest, daß er unserer Liebe zuwider seyn sollte.

Katelli. Er wird’s nicht thun! Gut! Aber bedenk – Hör, Franziska! ich hab’ einen argen Traum gehabt, der mich ganz verwirrt macht. Ich ging am Ufer.

Franziska. Wenn du mich liebst; so erzehle den Traum nicht. Wer will Träumen glauben?

Katelli. Ich erzehle nicht, Franziska, aber – Gott! wenn er wahr würde! der Gegenstand des Traums war ich und Pedrillo.

Franziska. Ich dacht’s, drum wollt’ ich ihn nicht hören, weil der Name Pedrillo meinen Ohren mehr als Gift ist.

Katelli. Dies macht mich heute so sehr tiefdenkend. Dein Vater wird dich um Pedrillo mir versagen.

Franziska. Nein! das wird er nicht, wenn wir ihn bitten.

Katelli. Aber mein Geist denkt sich da immer so etwas, das mich in Bewegung setzt.

Franziska. Du bist ein Mann, Katelli. Schäme dich, daß du nicht als Mann handelst. Lange genug hast du das Böse der Liebe geschmekt, du must nun auch ihr tausendfaches Gutes fühlen.


Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Christian Julius Ludwig Steltzer): Franziska Montenegro. 1781, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Steltzer_montenegro.pdf/17&oldid=- (Version vom 19.1.2025)