Katelli. Franziska.
Franziska. Aber du siehst so finster, Katelli? Bin ich dir lästig?
Katelli. Dieser Handdruk sey Antwort.
Franziska. (sezt sich) Sez dich neben mir. Aber sag, warum bist du so zurükhaltend, so geheim? Ich fühle eben das, Bester, allein ich bin ein armes Mädchen, das unter dem Zepter des Anstandes dient. Aber glaube mir, ich bin doch unzufrieden, daß ich dir nicht schon lange mein ganzes Herz entdekt habe.
Katelli. Verzeih mir – Ich liebte dich, wenigstens schäzt’ ich dich gleich den ersten Tag, als ich in das Haus deines guten Vaters trat; allein die Ungewißheit, ob du gleiches Gefühl mit mir hättest, die Ungewißheit, ob dein Vater unsere Liebe billigen würde?
Franziska. Allen diesen Zweifeln will ich dich entlassen. Dein Vater sagte von dir in Briefen, daß du so ein munterer, redlicher Junge wärst. Ich las es und ward dir sogleich merklich gut, ohne dich gesehn zu haben. Du kamst selbst. Ich kannte dich nicht, aber mein Sinn sagte mir gleich: das ist der gute Katelli. Ich sah dich und liebte. Mein Vater weiß das alles. Er hat’s sich oft merken