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Kennet nicht den Tausch der Seelen,
Nicht der Thränen sanfte Lust,
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Selbst des Lebens Kämpfe stählenFester seine feste Brust.
Aber wie, leise vom Zephyr erschüttert,
Schnell die Aolische Harfe erzittert,
Also die fühlende Seele der Frau.
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Zärtlich geänstigt vom Bilde der Qualen, Wallet der liebende Busen, es strahlen
Perlend die Augen von himmlischen Thau
In der Männer Heerschgebiete
Gilt der Stärke stürmisch Recht,
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Mit dem Schwerdt beweist der Scythe,Und der Perser wird zum Knecht.
Es befehden sich im Grimme
Die Begierden – wild und roh!
Und der Eris rauhe Stimme
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Waltet, wo die Charis floh.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_189.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_189.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)