Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge | |
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Reb. Ich auch nicht. (machts Fenster auf) Ich meine, dort steht der Moses.
Ester. Wo steht er?
Reb. Dort, neben dem Trommler. Sieh, was macht er für ein Gesicht?
Ester. Ich muß hinunter.
Reb. Was willst du hinunter? Du sollst da bleiben: ich rufe ihn herauf. Moses! Moses! Komm herauf!
Ester. Ich geh hinunter. Ich bring ihn herauf.
Reb. Da wirst du bleiben. Er kommt schon zu gehn. (springt vom Sessel, und eilt an die Mittelthüre.)
Ester. Nun, ich werde doch nicht gehen aus der Welt.
Reb. Komm herein, Moses!
Moses. Da bin ich, Jungfer Rebekke! Mit Verlaub, ich habe nur ein einziges Wort mit Schwester Esterle zu reden. (halblaut zu Ester) Wo hast du das Brieftäschel? Gieb’s her geschwind!
Ester. Was willst du damit? Ich hab es nicht mehr.
Moses. Krie über dich! Wo hast du es hingethan?
Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/21&oldid=- (Version vom 11.9.2022)