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Seite:Sächsisches Schriftsteller-Lexicon.djvu/131

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seit 1847 Verlagsbuchhändler zu Leipzig,

geboren am 21. Mai 1809 zu Pirna, erhielt seinen ersten Unterricht in dasiger Bürgerschule u. besuchte sodann die Thomasschule zu Leipzig bis zu seinem 14. Lebensjahre. Im Jahre 1823 fand er Gelegenheit, in das Buchhändlergeschäft einzutreten, welches er bei Brockhaus erlernte und in welcher Handlung er bis 1831 verblieb, ging sodann nach Pest zu Otto Wigand und ward 1842 Associé desselben, bis er sich in Leipzig selbst etablirte.


Die Staats- und Privatlotterie- oder Prämien-Anleihen in übersichtlicher Zusammenstellung mit den Verloosungsplänen u. mit den arithmetisch geordneten Verzeichnissen der gezogenen Serien oder Loose. (Unter dem Pseudonym H. Marcus.) Leipzig, Haendel. 1. Bd. 1861. 118 S. 1 Thlr. Supplementbd. 1864. 112 S. 24 Ngr.

Praktisches Taschen-Hülfsbuch für Kaufleute, Fabrikanten u. Gewerbsleute. (Unter dem Pseudonym H. Marcus.) Ebendas. 1861. 131 S. 18 Ngr.

Papa’s und Mama’s Erzählungen für die lieben Kleinen. Nach dem Englischen. Ebendas. 1853. 148 S. 16 Ngr.

Inseraten-Versendungsliste. Verzeichniß der deutschen Zeitschriften wissenschaftl. u. unterhaltenden Inhalts, welche Inserate aufnehmen. Nach den Wissenschaften geordnet. 1–16. Jahrg. 1859–74. Ebendas.

Hierüber: Mehrere Ausgaben der in vielen Schulen verbreiteten Schulbücher: Echo de Paris, The new London Echo u. a.




Dr. jur. Gustav Haenel,

ordentl. Professor der juristischen Literatur und Quellenkunde, der juristischen Facultät der Universität Leipzig Senior, K. Sächs. Geheimer Hofrath, Domherr, Comthur des K. Sächs. Verdienst-Ordens 2. Cl., Ritter des Sachsen-Ernestinischen Haus-Ordens, Inhaber des Anhaltischen Ehrenzeichens der Amalien-Stiftung, zu Leipzig,

geboren am 5. October 1792 als der Sohn des Kauf- und Handelsherrn auch Rathsbaumeisters Gustav Hänel zu Leipzig. Auf der Schule zu Roßleben vorgebildet, frequentirte er die Universität Leipzig, um Jura zu studiren, promovirte sodann, habilitirte sich und wurde Professor extraord. an der Universität daselbst. Hierauf unternahm er eine 7 jährige Reise nach Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, vorzüglich um in den Klöstern des ägäischen Meeres die Quellen des römischen Rechts zu studiren. Nach seiner Rückkehr wurde er Professor ord. des röm. Rechts zu Leipzig, reiste 1847 in den Orient (Palästina) und hat die Jubiläen des Philosoph, und juristischen Doctorats gefeiert.


De testamento militari dissertatio I. (Pro loco.) Leipzig, 1815. – Dissertatio II. Ebendas. 1816. (Inauguraldissert.)

Catalogi librorum mss., qui in Bibliothecis Galliae, Helvetiae, Belgii, Britanniae, Hispaniae, Lusitaniae asservantur. Leipzig, 1830. Hinrichs. 60 Bgn. 7 Thlr. 15 Ngr.

Dissensiones dominorum sive controversiae veterum iuris romani interpretum, qui glossatores vocantur. Ebendas. 1834. 48 Bgn. 4 Thlr. 15 Ngr.

Antiqua summaria cod. Theodosiani ex cod. Vatic. nunc primum ed. Ebendas. 1834. 5 Bgn. 20 Ngr.

Varietas scripturae ex Paulli et Visigotthis epitomati codicibus. Bonn, 1834. Marcus. 1 Thlr. 6 Ngr.

Codicis Gregoriani et cod. Hermogeniani fragmenta ad XXXVI librorum mss. etc. fidem recogn. etc. Ebendas. 1834. 39 Bgn. 3 Thlr.

Codex Theodosianus. Ad LIV librorum mss. et priorum edit. fidem recogn. et annotat. ent. mstr. Ebendas. 1837–41. 116 Bgn. 9 Thlr. 10 Ngr.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:S%C3%A4chsisches_Schriftsteller-Lexicon.djvu/131&oldid=- (Version vom 14.9.2022)