Vater (ergreift sie hastig). Allerdings, meine Dose.
Liebhaber. Wie kommt die in meine Tasche!
Vater. Ja, das möchte ich auch wissen.
Liebhaber. Vermuthlich habe ich sie mit dem Schlüssel in der Zerstreuung eingesteckt.
Vater. Vermuthlich, vermuthlich! (Schnupft.)
Mutter. Ergebenster Diener, Herr Baron!
Liebhaber. Guten Tag, Mütterchen.
Mutter. Nun, Mann, sollst du sehen! Heute Abend kommen meine beiden Oheime und deine drei Muhmen, meine vier Vettern und deine beiden Basen, die werden dir den Kopf schon zurecht setzen.
Liebhaber (spricht mit der Tochter). Wie ich sagte, Mütterchen, Sie können zu unserer Verlobung kommen!
Mutter. Tochter. Wie?
Liebhaber. Ja, der Vater hat seine Einwilligung gegeben.
Vater (hat stark geschnupft und niest jetzt).
Mutter. Ist es wahr?
Liebhaber. Er hat es beniest.
Mutter. Rede, Daniel, ist es wahr?
Tochter. Lieber, guter Vater!
Vater. Ja (niest, tritt zwischen beide Liebende und spricht im Kămpfen mit dem Niesen), da – – – nehmt Euch – – – seid glücklich – – – und (niest kräftiger).
Alle. Wohl bekomm’s!
Roderich Benedix: Unerschütterlich. J. J. Weber, Leipzig 1848, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Roderich_Benedix_-_Unersch%C3%BCtterlich_(1848).pdf/22&oldid=- (Version vom 22.12.2023)