Ain Halfa eingetroffen sei, als man hatte erhoffen dürfen.
„Garrison, – wie steht’s da draußen?“ rief er absichtlich mit aller militärischen Kürze.
Der Major salutierte. „Exzellenz, vorhin trafen über hundert Mann ein unter Hauptmann Jeffers, der mir meldete, ein Unbekannter habe ihm eine Botschaft geschickt, daß hier in Ain Halfa Hilfe dringend nötig sei.“
Bewers drehte den Kopf. „Brex, – Sie?“
„Ja, ich …“
„Dann danke ich Ihnen, das vereinfacht die Lage. – Major, wieviel Maschinengewehre?“
„Zehn, Exzellenz … Dazu die beiden neuen Bombenflugzeuge.“
Der General blickte die verschüchterte Schar der unzuverlässigen Gefolgschaft des ehemaligen Sultans prüfend an. „Garrison, die ganze Bande wird gefesselt ins Lager gebracht. Ich selbst werde den Vorsitz im Standgericht übernehmen. Ali mag das große Zelt für die Gerichtssitzung bereitmachen. – Meine Herrschaften“, wandte er sich an seine weißen Freunde, „folgen Sie mir. Brex, wir beide wollen vorausgehen. Ich möchte Sie noch einiges fragen.“
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/297&oldid=- (Version vom 1.8.2018)