Anonym (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe): Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783 | |
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selbst zeigte, mit Johanns Schwerd in der Hand, den emphatischen Monolog zum Himmel redete, dadurch Männern, Rittern, das Bekenntniß: „du bist größer, Weib, als wir alle!“ abdrang, und die wirkliche Verschwörung beschleunigte; wo sie endlich zu dem schon unter Schwerdstreichen gefallnen, im Blut schwimmenden, König sich niederbükte, dem Sterbenden ins Ohr schrie: „Albert, Albert, lieber Albert, sammle noch einmal all’ deine Kräfte, und höre! Die, die uns hier verbarg, die um alles wußte, die deine Trabanten entfernte, – war deine theure Mathilde – – – – – – – schmerzt dir dies nicht tiefer noch, als unsre Wunden schmerzten: – Wohlan mit dem Gefühl fahr’ hinab, hinab zur Hölle!“ – und ihm dann den lezten Dolchstoß ins Herz gab. Wer das alles so mit ansah, und hörte, vergaß entweder die Schauspielerin ganz, und glaubte mit Gewißheit, die von glühender Rache wider den Mörder ihres Vaters schäumende
Anonym (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe): Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783. Jacobäer, Leipzig 1784, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Raisonnirendes_Theaterjurnal_von_der_Leipziger_Michaelmesse_1783.djvu/78&oldid=- (Version vom 1.8.2018)