Anonym (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe): Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783 | |
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Connexion, weil, wenn ich auch Zeit und Papier verderben, und die verhandelte Geschichte vollständig erzählen, wollte, ich mein Unvermögen, aus einem so verworrenen Chaos ein zusammenhängendes Ganzes zu entwikeln, treuherzig bekennen muß.
Don Antonio, Einwohner zu Madrit, hat zwey Söhne, die beyde auf Reisen sind. Carlos, der älteste, kömmt als ein tiefsinniger Gelehrter zurük, der, wo er geht und steht, ein Buch in der Hand hält, und sich dergestalt drinnen vertieft, daß er an alle dem, was in der Welt, ja selbst an dem, was zunächst um ihn, vorgeht, nicht den mindesten Antheil nimmt. Sein jüngerer Bruder, Clodio, hingegen trift mit ihm an einem Tage im väterlichen Hause ein, und producirt sich, als den ausgelassensten französirenden Faselhans, den man sich nur denken kann. Lezterer nimmt den Vater dergestalt für sich ein, daß er auf die absurde Idee geräth, den ältern zu enterben, damit der jüngste desto leichter ein reiches,
Anonym (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe): Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783. Jacobäer, Leipzig 1784, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Raisonnirendes_Theaterjurnal_von_der_Leipziger_Michaelmesse_1783.djvu/38&oldid=- (Version vom 1.8.2018)