Anonym (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe): Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783 | |
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Zimmer der Gräfin Amaldi, wo der Graf Wodmar, Lottgen, sie ihn, als Carls Vater, erkannte, zu seinen Füssen, um Schuz, und Barmherzigkeit flehte. – Die, wo der Hausvater, nun von Allem unterrichtet, und überzeugt, Carln die Geschichte seiner Liebe recapitulirte; ihm zeigte, daß es unter solchen Umständen schlechterdings Pflicht des ehrlichen Mannes sey, Lottgen zu heirathen, und in diese Verbindung förmlich einwilligte. – Endlich die, wo zwey über einander mißvergnügte Eheleute durch die Fesseln der elterlichen Liebe, durch den Entschluß ihres kleinen Sohnes, der weder die Mutter, noch den Vater, verlassen, sondern, daß sie Beyde auch ferner zusammen leben sollen, haben will, wieder vereinigt wurden. – Fort rissen jene herrlich angelegten, mit Meisterkunst ausgezeichneten, Scenen insgesamt die mehresten Zuschauer zur heftigsten Bewegung – zu fliessenden Thränen – zu ausbrechenden Schluchzen. –
Anonym (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe): Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783. Jacobäer, Leipzig 1784, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Raisonnirendes_Theaterjurnal_von_der_Leipziger_Michaelmesse_1783.djvu/159&oldid=- (Version vom 1.8.2018)