Anonym (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe): Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783 | |
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aber dieser ihre Renommee, und ihr Vermögen, sicher gestellt werden. Brand willigt in den Plan; Henriette läßt sich dazu bereden; und Charlotte verspricht, hülfreiche Hand dabey zu leisten, besonders den Sturm, in welchen der alte Onkel, wenn er, was vorgegangen, erführe, unbezweifelt ausbrechen würde, zu besänftigen. Nachts, um zwölf Uhr, soll alles ausgeführt werden.
Im nemlichen Gasthof, wo der Oberste mit seinen Frauenzimmern abgetreten ist, logirt auch Carl, ein junger Officier, der ehedem ein ziemlich lokrer Bursche gewesen, auch jezo noch um Oeconomie sich nicht ängstlich bekümmert. Seit zehn Jahren von seinem Vater enterbt, von dessen Angesichte verbannt, hat er Kriegsdienste genommen; in dem Regimente, wo er noch dermalen als Leutnant engagirt ist, fünf und zwanzig tausend baare Thaler, welche ihm von einem alten Major vermacht worden sind, ausgegeben; dabey
Anonym (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe): Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783. Jacobäer, Leipzig 1784, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Raisonnirendes_Theaterjurnal_von_der_Leipziger_Michaelmesse_1783.djvu/112&oldid=- (Version vom 1.8.2018)