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Seite:Prodromos (Altenberg).djvu/148

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und besorgt. Sie dachte aber: „So ein junges Mistviecherl – – –.“

Der Dichter erwiderte: „Einer meiner reichen Freunde wird sie demnächst heiraten, Gnädige!“

„Ich bezahle also, bitte, fünf Marons glacés, ein Melonen-Eis und zwei Butterteig-Palmiers,“ sagte die Gnädige und entfernte sich schleunigst infolge dieser Hiobspost.

Die junge Gräfin sagte: „Wo befindet sich diese Schilf-Insel, auf der man sich nackt photographieren lassen kann?!?“

Die Dreizehnjährige hingegen hatte Bauchschmerzen infolge von Nuss-Crême und Eis-Wasser.


* * *

Das Bangen.
Mir bangt um dich – – –.
Weshalb mir bang ist, weiss ich nicht,
Ich weiss nur, dass mir bang ist.
Mir ist bang!
Wie einer Mutter bang ist ohne Grund,
Noch sind sie alle munter und gesund – – –!
Wie einem Schiffer bang ist, bange, bange,
Während die anderen noch lange
Den wolkenlosen Himmel blöd betrachten,
Und Ihn ob seiner Weisheit nur verachten.
Mir bangt, wie einem bangt,
Der Kinder auf dem Meer-Sand-Hügel spielen sieht,
Und weiss, dass nun die Flut vom Land sie abtrennt – flieht!

Empfohlene Zitierweise:
Peter Altenberg: Pròdromos. Berlin 1906, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prodromos_(Altenberg).djvu/148&oldid=- (Version vom 1.8.2018)