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Seite:Prodromos (Altenberg).djvu/044

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wunderschöne ganz junge Gefallene an, bewunderte ihr edles Gesichterl. Sie wurde grob, sagte: „Sie, halten Sie einen anderen zum Narren, nicht mich!“ Ich liess mich nicht abschrecken, sie zu bewundern wegen ihrer süssen Schönheit. Da sagte sie: „Nun, wenn es wirklich Ihr Ernst ist, so beweisen Sie es mir und kaufen Sie mir am Stefansplatz das schönste lebzeltene Herz, das es gibt, in einer Stand-Bude. „Bitte sehr“ erwiderte ich. Sie erhielt das schönste Herz. Es kostete 2 Kronen. „Nun will ich Sie aber nicht länger aufhalten“ sagte ich.

„Nein, heute freut mich mein Geschäft nicht mehr, begleiten Sie mich bis zum Haustore, ich gehe mit meinem wunderschönen Lebzelt-Herzen nach Hause. Es ist meine glücklichste Nacht.“

„Nun, und wenn ich mit Ihnen schlafen ginge?!?“

„Das wäre dann wieder ganz etwas anderes. Nein, lassen Sie mich heute allein mit meinem Glücke – – –.“


* * *


Angst vor Zugluft wird einmal als Schande und Feigheit betrachtet werden!


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Der Fisch fürchtet sich nicht vor seinem Elemente „frisches Wasser“, aber der Mensch vor seinem Elemente „frische Luft“!


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Empfohlene Zitierweise:
Peter Altenberg: Pròdromos. Berlin 1906, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prodromos_(Altenberg).djvu/044&oldid=- (Version vom 1.8.2018)